Die Natur ist so heilsam und belebend. So habe ich es empfunden, als sich ca. 80 Personen in den Baumbergen auf den Kreuzweg zur Bruder Klaus Kapelle machten. Zwei Stunden geneinsam beten, zuhören, Stille halten, singen, gehen und das Leben Jesu in seinen letzten Stunden auf der Erde auf sich wirken lassen – das war beeindruckend. Ich habe mich sehr gefreut, soviel bekannte und freundliche Gesichter zu sehen und mit diesen Menschen zusammen sein zu dürfen. Erwachsene, Jugendliche, Kinder und Hunde waren dabei und zeigten die Vielfalt dieser Gemeinschaft. Während des gesamten Weges regnete es nicht und an der letzten Station „Ich lebe“ schien die Sonne als leuchtendes Zeichen zwischen den Bäumen. Den Abschluss gestalteten wir an der Bruder Klaus Kapelle mit einem Impuls zu
Mt 5 „Selig, die Friedensstifter…“ Mit Brot und Wasser und einem lebendigen Austausch ging der Kreuzweg zu Ende. Wir verabschiedeten uns in Freude und dankten für die erfüllende Zeit.
Zu Beginn des Kreuzweges gestaltete jede und jeder sein und ihr eigenes, persönliches Kreuz und nahm es ‚handgreiflich‘ mit auf den Weg. Eine ältere Frau sagte mir am Ende an der Bruder Klaus Kapelle:
„Herr Laufmöller, ich habe den Kreuzweg noch nie so innig gebetet. Mein selbstgestaltetes Kreuz mit den tiefen Impulsen von Ihnen und meinen eigenen Gedanken werde ich bewahren und es einmal auf meinen Sarg legen lassen, das habe ich gerade meiner Tochter und meinem Enkel erzählt.“
Diese Rückmeldung hat mich mit tiefer Freude und Dankbarkeit erfüllt. Solche Worte stärken mich ungemein auf meinem Weg des Glaubens und als Seelsorger. Vielleicht meldet sich diese Frau noch einmal bei mir. Ich würde sie gern besuchen, denn der Weg des Glaubens wächst im Austausch und in der Liebe zu den Menschen.
Euer / Ihr